Computergeneration

Computergeneration
Com|pu|ter|ge|ne|ra|ti|on 〈[-pju:-] f. 20
1. 〈i. e. S.〉 Zeitabschnitt in der Computerentwicklung, der durch eine bestimmte Konstruktionsart gekennzeichnet ist
2. 〈i. w. S.〉 Generation, die durch den frühen u. häufigen Gebrauch von Computern gekennzeichnet ist

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Computergeneration,
 
die Entwicklungsstufe, auf der sich die Technik der Computer in einem bestimmten Zeitraum befindet. Jede Stufe lässt sich zeitlich abgrenzen und bildet den Vorläufer der nächsten Stufe. Man unterscheidet fünf Generationen:
 
- 1. Generation, etwa bis Mitte der 1950er-Jahre: Die Computer waren aus Relais und Vakuumröhren aufgebaut und verwendeten zur Eingabe Lochkarten. Die Rechengeschwindigkeit betrug ca. 300 Multiplikationen pro Sekunde, der Arbeitsspeicher umfasste 8-32 KByte. Bekannte Vertreter dieser Generation waren Mark I, ENIAC und die ersten IBM-Computer.
 
- 2. Generation, etwa bis Mitte der 1960er-Jahre: Die Computer enthielten Transistoren, Daten wurden magnetisch aufgezeichnet (Magnetbänder, -trommeln, -platten). Der Arbeitsspeicher wuchs auf 32 bis 64 KByte an, die Rechengeschwindigkeit stieg auf etwa 30 000 Multiplikationen pro Sekunde.
 
- 3. Generation, etwa bis Mitte der 1970er-Jahre: Integrierte Schaltkreise (Chip) ersetzten die einzelnen Transistoren. Die Rechengeschwindigkeit kletterte auf etwa 500 000 Multiplikationen pro Sekunde. Das Betriebssystem übernimmt Aufgaben wie die Speicheransteuerung sowie die Eingabe und Ausgabe.
 
- 4. Generation, bis heute: Die Prozessor- und Speichermodule sind als Chips ausgeführt und enthalten hochintegrierte Schaltkreise (Ultra Large Scale Integration, ULSI, Integrationsgrad). Der Arbeitsspeicher ist viele Megabyte groß und lässt sich sehr schnell ansprechen (Direktzugriffsspeicher, RAM), die Hardware-Komponenten werden von Software angesteuert und die Programmierung von Software erfolgt über komplexe Programmiersprachen.
 
- 5. Generation, in der Zukunft: Man nimmt an, dass die Computer der nächsten Generation durch den Einsatz künstlicher Intelligenz, verteilter Datenverarbeitung und Spracherkennung gekennzeichnet sein werden. Erste Ansätze zur Verwirklichung dieser Konzepte findet man bereits in den Laboratorien einiger Forschungsinstitute.

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Com|pu|ter|ge|ne|ra|ti|on, die: Zeitabschnitt in der Entwicklung der elektronischen Datenverarbeitung, der durch eine völlig neue Konzeption in der Konstruktion od. der Software einer Rechenanlage bestimmt ist.

Universal-Lexikon. 2012.

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